Traditionelle Chinesische Medizin TCM

Als Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bezeichnet man die Heilkunde, die sich im Laufe der Geschichte in China entwickelte. Die TCM umfasst sowohl Diagnosetechniken als auch verschiedene Therapieformen. Die wichtigsten Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Lehre von Yin und Yang und den fünf Wandlungsphasen, die Lehre vom Qi, dieser nicht leicht zu erklärenden Lebenskraft. Die TCM sieht den Menschen als ganzheitliches We- sen, das in der Natur und das System des Yin und Yang eingebunden ist.

Akupunktur

Die Akupunktur gehört zu den wichtigsten Behandlungsmethoden der TCM. Dabei werden bestimmte Punkte der Haut durch das Einstechen von dünnen Nadeln stimuliert, um Blockaden im Energiefluss zu beseitigen und auf diese Weise Beschwerden zu heilen. Die Meridiane leiten die Lebensenergie durch den ganzen Körper und bilden so einen Energiekreislauf, der Organe und Organsysteme zu funktionellen Einheiten verbindet. Auf den Meridianen befinden sich zahlreiche Akupunkturpunkte, über die das Fliessen der Lebensenergie beeinflusst werden kann.

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TuiNa Massage

TuiNa ist eine manuelle Therapie, die zu den Behandlungsmethoden der TCM gehört. TuiNa ist eine Kombination aus verschiedenen manuellen Techniken wie Massage, Bewegungs- und Mobilisations- und Dehntechniken von Gelenken. Auch heute noch hat TuiNa in China einen hohen Stellenwert. So gibt es zum Beispiel Fachärzte für TuiNa, die ihre Patienten ausschliesslich mit dieser Methode behandeln. Darüber hinaus wird das Verfahren in chinesischen Kranken- häusern ergänzend zu den Methoden der westlichen Schulmedizin eingesetzt. In der Bevölkerung erfreut sich TuiNa als Methode zur Selbstbehandlung grosser Beliebtheit.

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Moxa

Moxibustion häufig kurz Moxa genannt. Die gute Wirkung auf vielerlei Beschwerden sowie die einfache Anwendung machen die Moxibustion zu einer hilfreichen Therapiemethode. Die Moxa-Therapie ist eine klassische chinesische Heilmethode, die sich über Jahrhunderte als sehr wirksam erwiesen hat. Moxa wird mit Beifuss (Artemisia vulgaris) in Form von Zigarren, kleinen Kegeln oder Aufsätzen für Akupunkturnadeln für die traditionell erwärmende Wirkung benutzt. Durch die erwärmende Wirkung werden vor allem Kälte-, Wind- und Feuchtigkeitserkrankungen behandelt.

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Schröpfen

Schröpfen ist ein traditionelles Verfahren bei dem auf einzelnen Hautpartien aufgesetzte Glaskugeln, sogenannte Schröpfköpfe, ein Unterdruck (Vakuum) erzeugt wird. Es ist ein Therapieverfahren zum Lösen von Blockaden durch Lockerung und Durchblutung der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur. Viele chronische Erkrankungen sind als bindegewebige Verquellungszustände zu definieren. Sehr häufig ist das Bindegewebe unter der Haut und zwischen den Muskeln betroffen, so dass viele muskuläre Schmerzzustände neben der Akupunktur mit zusätzlichem Schröpfen bzw. Schröpfmassage ganz direkt und ergänzend behandelt werden können.

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Phytotherapie

Bei der Phytotherapie handelt es sich um eine Therapie mit Heilpflanzen bei körperlichen und seelischen Beschwerden. Die Pflanzenheilkunde ist ein wichtiger Bestandteil aller traditionellen medizinischen Anwendungen. In der Phytotherapie geht man davon aus, dass Wirkstoffe, die sich natürlicherweise ergänzend, eine Gesamtwirkung erzielen, die den Heilungsprozess begünstigt.
Phytotherapie bringt Heilpflanzen in vielfältigen Formen zur Anwendung, zum Beispiel als Kräutertee, Pflanzentinktur, Extrakt oder Salbe und als Bad oder Wickel.

Spagyrik

Spagyrik ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, das auf den Grundprinzipien der Alchemie aufgebaut. Aus natürlichen Ausgangsstoffen wird in mehreren Laborschritten ein feinstoffliches, energetisch hochaktives Heilmittel gewonnen. Dieses wirkt regulierend auf die Steuerungsprozesse des Organismus ein.
Die Alchemie geht davon aus, dass alles was existiert und jeder Lebensprozess Ausdruck der unsichtbaren Lebenskraft ist. In dieser Lebenskraft sind die Prinzipien ‹Sal› (Körper), ‹Sulfur› (Seele) und ‹Mercurius› (Geist) wirksam. Sal steht für das materialistische Prinzip, Sulfur für das feinstoffliche und Mercurius für das belebende Prinzip, das ständig zwi- schen Sal und Sulfur verbindet und vermittelt.

Schüssler Salze

Die Biochemie nach Dr. Schüssler sieht in vielen Krankheiten den Ausdruck eines Mineralstoffmangels. Die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus sind in unserer Leistungsgesellschaft wachsenden Belastun- gen ausgesetzt. Stress ungesunde Ernährung oder mangelnde Bewegung, können Funktionen unseres Körpers aus dem Gleichgewicht bringen. Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder innere Unruhe sind mögliche Folgen. Die Therapie nach Dr. Schüssler basiert auf zwölf Mineralsalzen, die Funktionen des Körpers anregen und dadurch wieder ins Lot bringen. Schüssler Salze unterstützen den Körper, lebenswichtige Substanzen wie etwa Kohlenhydrate, Vitamine und Eiweisse effizient zu verstoffwechseln, damit diese überhaupt in den Zellen ankommen und da genutzt werden können.

Homöopathie

Die Homöopathie ist ein eigenständiges Heilsystem, das mit Arzneimitteln arbeitet. Sie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip, den Arzneimittelprüfungen und dem Potenzieren der Heilmittel.

Similia similibus curentur
Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt

In seinem Bestreben, effiziente Heilmittel ohne Nebenwirkungen zu verwenden, entdeckte Samuel Hahnemann, dass die Heilkraft des gewählten Mittels zunimmt, wenn dieses in mehreren Stufen verdünnt und geschüttelt wird. Die Technik des Verdünnens und Schüttelns nannte er Potenzieren. Ein homöopathisch potenziertes Heilmittel wirkt auf die Lebenskraft, welche Körper, Emotionen und Geist des Patienten im Gleichgewicht hält.